Es ist windig, ungemütlich; die Bäume rauschen und Regen zieht auf. Jetzt am besten schnell nach Hause. Es zieht uns ins Warme. Wir suchen die Sicherheit und Geborgenheit eines schützenden Daches.
Ein Sturm zieht auf. Der Wind fegt über die Landschaft und wir können ihn hören und spüren. Was wird er mit sich bringen? Und was bleibt, wenn er vorbeigezogen ist?
Gottes Geist schenkt Rückenwind …
In der Pfingsterzählung wird die Herabkunft des Heiligen Geistes unter anderem so beschrieben:
Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
Apg 2,2
Die Apostel spüren den Wind des Geistes. Er setzt in Bewegung. Wann und wo haben Sie zum letzten Mal Wind ganz bewusst gespürt? Wind, der beispielsweise die Blätter an den Bäumen bewegt. Wind, der die großen Windräder zum Drehen bringt. Wind, der die Drachen der Kinder auf den Feldern steigen lässt.
Vielleicht haben Sie ihn aber auch bei einer Radtour gespürt, als er Ihnen von vorne kräftig entgegengekommen ist und sie fest in die Pedalen treten mussten? Oder im Sommer, wenn sie in den warmen Nächten das Fenster nachts offen haben und sie dann am frühen Morgen ganz leise einen kühlen Windhauch spüren?
Der Hl. Geist als Wind, heftiger Wind, teilweise stürmisch … Da kommt etwas in Bewegung, da geht etwas voran, da wird auch einmal kräftig durchgelüftet. Vielleicht können wir uns den Hl. Geist, der die Jünger damals erfüllte, vorstellen wie ein kräftiger Rückenwind, der zusätzliche Energie, zusätzliche Kraft gibt, die in diesem Wind spürbar ist:
Wenn man den Rückenwind beim Fahrradfahren spürt, kann man glatt noch einmal so viele Kilometer zurücklegen. Und beim Wandern kann man erleben, wie die Schritte leichter werden, wenn man von hinten regelrecht angeschoben wird.
Wenn man sich Gottes Geist wie einen angenehmen Rückenwind vorstellt, dann ist das eine schöne Umschreibung, dass man im Leben immer weitergehen kann, mehr erreichen kann, als man glaubt. Das es nach vorne geht, auch wenn viele Erfahrungen – auch in und mit unserer Kirche – mitunter dagegensprechen.
Der Heilige Geist ist in uns und treibt uns im Leben an. Als Christen glauben wir, dass Gott durch den Geist in jedem von uns lebendig wird.
+ Der Geist setzt uns in Bewegung.
+ Der Geist ist Energie in uns.
+ Der Geist motiviert uns, etwas mit Leidenschaft zu tun.
+ Der Geist hilft uns, unsere Leidenschaften im Leben zu finden.
Und: Der Geist stört uns …
Komm, Sturmwind des Geistes,
zerbrich die selbstgemachten Häuser,
die uns doch nicht bergen können.
Führ uns hinaus aus unsern Kerkern,
beheimate uns im ewigen Haus!
Komm, Sturmwind des Geistes,
bring zum Erlöschen die künstlichen Lichter,
die uns erblinden ließen für das wahre Licht.
Gib uns den klaren Blick!
Komm, Sturmwind des Geistes,
überflute die Dämme,
mit denen wir uns abgesichert haben
gegen den Einbruch des Himmels.
Befreie uns aus unseren Wüsten!
(nach: Antje Sabine Naegeli)
Für euch Kinder …
… haben wir heute eine Anleitung, wie ihr aus alten Plastikflaschen Windräder bauen könnt. Zum Anleitungsvideo geht es hier oder aber über den nebenstehenden QR-Code.